Reinigung von Industrieabluft
Am Beispiel einer Industrieabluftanlage (CS 40 bis 5600) soll kurz und anschaulich das Funktionsprinzip unserer katalytischen Abluftreinigung dargestellt
werden.
Funktionsskizze CS Modelle 90-5600, Beispielmodell 350
Die mit Schadstoffen belastete Abluft wird durch eine Absaugvorrichtung oder durch Konvektion in den Katalysator
eingeleitet.
Bei Abgastemperaturen unterhalb von 200°C wird der Luftstrom durch einen Elektrowärmetauscher auf die für den katalytischen
Nachverbrennungsprozess nötigen 200°C aufgeheizt.
Nach der Aufheizung wird zunächst eine katalytische Opferschicht durchströmt, welche pro Jahr zwei mal zu wechseln ist (liegt ein
extrem hoher Anteil an Schwefel oder Schwermetallen im Abgas vor, kann sich die Zahl der nötigen jährlichen Wechsel erhöhen).
Nach der Opferschicht wird der Wabenkatalysator durchströmt.
Die in der Anlage entstehenden Druckverluste werden durch einen Zugventilator bzw. ein Venturirohr am Katalysatorausgang
ausgeglichen.
Die zur Oxidation der Schadstoffe nötige Sauerstoffmenge wird entweder dem Abgasstrom entzogen oder durch regelbare Klappen
eingeleitet.
Der Austausch der Katalysatoren und der Opferschicht ist durch die Verwendung standardisierter Bauteile vor Ort schnell und einfach mit
Standardwerkzeug möglich.
Bei der
Auslegung der Baugröße
der katalytischen Abluftreinigung muss sowohl der Gesamtvolumenstrom (Nm³/h), als auch
der Schadstoffstrom (g/min) beachtet werden. Der Gesamtvolumenstrom setzt sich dabei aus dem Normvolumenstrom der Abluft und dem zugeführten Kühlluftstrom zusammen. Beim Kühlluftstrom handelt es sich
um die Luftbeimengung die zur Erhöhung der Luftsauerstoffkonzentration, oder Begrenzung der Katalysatortemperatur benötigt wird. Neben dem Gesamtvolumenstrom ist der Schadstoffstrom bei der Auslegung
zu beachten. Der Katalysator ist dabei nach dem Maximalwert der flüchtigen Kohlenwasserstoffe auszuwählen. Werden beispielsweise in einem Brennzyklus von 10 h durchschnittlich 18 g/min frei und der
Volumenstrom liegt unterhalb von 90m³/h, ist eine CS 90 ausreichend. Wird allerdings in einem Zeitintervall von 1-2 Stunden ein Schadstoffstrom von ca. 20-40 g/min freigesetzt, ist eine CS 200
auszuwählen. Übersteigt der Schadstoffstrom die Maximalwerte, werden die Schadgase nur unvollständig oxidiert, oder es kommt zu einer Überhitzung des Katalysators.
Auslegungsdiagramm Katalysatorgröße
Checkliste Anlagenauslegung Industrie
Auslegungsdaten CS Industrie-Kat..pdf
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